1966

Die Geburtsstunde des SCT

Die jungen „Traunkirchner Korsarsegler“ beschlossen ihre Aktivitäten zu vertiefen und Ausbildung zu fördern

1968

Der neue Name Segelclub Traunkirchen

Namensänderung in Segelclub Traunkirchen und Aufnahme in den ÖSV

1970

Genehmigung für den Bau eines Clubhauses

Über 1000 m³ Erdreich wurden bewegt, um darauf die gesamte Anlage mit Clubhaus, Kran- und Hafenanlage zu errichten

1999

30. Geburtstag

Wellenbrecher gegen Verschleißerscheinungen und Krananlage

2012

Dacherneuerung

2018

Erhaltung des Clubs

neues Eingangsportal und Renovierung des gesamten Küchenbereiches des Restaurants

Die Geschichte des SCT

im Detail

Die Geburtsstunde

Die Geburtsstunde des SCT hat 1966 bei einer kleinen Korsarregatta mit sechs Teilnehmern geschlagen. Die jungen „Traunkirchner Korsarsegler“ beschlossen ihre Aktivitäten zu vertiefen und Ausbildung zu fördern. In den Wintermonaten 1966/67 wurden im Rasthaus Ettinger erstmals Segelkurse abgehalten und der Nachwuchs ausgebildet.

Im Mai 1967 war es dann soweit und es wurde der „Yacht Club Traunkirchen“ gegründet. Die Vereinsbehörde hat das Ansuchen sofort genehmigt und begeisterte Segler aus Gmunden, Altmünster und Ebensee sind dem neuen Club beigetreten.

Auf der Suche nach einem Standort wurde man neben der Bräuwiese, die zu diesem Zeitpunkt noch eine sumpfige Wies’n war, fündig. Hr. Hinterberger stellte sein Sommerhaus daneben zur Verfügung und das kleine Gebäude diente in den ersten Jahren als Clubhaus.

Der neue Name Segelclub Traunkirchen

1968 wurde der Name schließlich in „Segelclub Traunkirchen“ geändert, um in den ÖSV aufgenommen werden zu können. Die erste Veranstaltung durfte „Internationale Traunkirchner Segeltage“ genannt werden. Bei diesem Spektakel mit einer Regatta und einer gesellschaftlichen Veranstaltung wurde schließlich der Sprung zum Breitensport Segeln geschafft.

Die Begeisterung und Beteiligung wurden immer größer und schon zwei Jahre nach der Gründung betrug der Mitgliederstand bereits 100 Personen und der SCT platzte aus allen Nähten. Die Bräuwiese war inzwischen von der Landesregierung in ein Erholungsgebiet umfunktioniert worden und war wie geschaffen für die Situierung eines Segelvereins.

So fanden sich schließlich einige Visionäre zusammen, um ein gewaltiges Projekt mit aufwendiger Planung zu starten. Nach langwierigen Verhandlungen mit Naturschutz und Wasserrechtsbehörde konnte 1970 die Genehmigung für den Bau eines Clubhauses erreicht werden.

Auch die Tatsache, dass die Behörde den SCT von der Bräuwiese vertreiben wollte, konnte durch den Auftritt und eine Demonstration der Funktionäre bei der Sportplatzeröffnung Bräuwiese abgewendet werden und der SCT bekam mit der großen Unterstützung vom damaligen Präsidenten Rudolf Trauner ein stabiles Fundament.

Das Clubhaus

Die Pläne für das neue Clubhaus wurden mit der Zeit immer komplexer und aufwendiger und so wurde schließlich ein Bauprojekt mit einer Bausumme von 4,5 Millionen Schilling umgesetzt.

Es entstand eine große Begeisterungswelle, sodass auch  Freunde und Bekannte des SCT, die eigentlich keine Segler waren, Geld spendeten und kostenlos für die Errichtung des neuen Clubhauses arbeiteten. So wurden über 1000 m³ Erdreich bewegt, um darauf die gesamte Anlage mit Clubhaus, Kran- und Hafenanlage in der Höhe von 1,8 Millionen Schilling zu errichten.

Zusätzlich stellten ansässige Firmen Baumaterial und Arbeitskräfte zur Verfügung. Michael Natter spendete das gesamte Holz für den Bau des Gebäudes, das dann von Firma Weiermayer zugeschnitten wurde. Firma Stummer kümmerte sich um die Elektroinstallation der gesamten Anlage. Firma Thalhammer aus Ebensee spendete die Farben für die Anstricharbeiten und Firma Drobnik stellte Baumaschinen und Lastwägen zur Verfügung um über die mehr als 1000 m³ Erdreich zu bewegen.

Die unzähligen Arbeitsstunden und Bauumlagen, die alle Mitglieder erbrachten, waren die Pionierleistung für den heutigen Standard. Durch die tatkräftige Unterstützung aller konnte ein Großteil der Arbeiten mit Beginn der Saison 1971 abgeschlossen werden, und schließlich die feierliche Eröffnung in 1972 abgehalten werden.

Korsarregatta in Rovinj

Doch schon nach der Eröffnung und Einweihung des neuen Clubhauses folgte ein weiteres spannendes Projekt. Mit dem Ziel das Segelrevier an die Adria auszudehnen wurde erstmals versucht eine Korsarregatta in Rovinj zu organisieren.

Weitere Erneuerungen

Die Jahre vergingen und sportliches Segeln kombiniert mit gesellschaftlichem Vergnügen gewann immer mehr an Popularität und die Mitgliederzahlen stiegen.

Zu seinem 30. Geburtstag war der Segelclub in den besten Jahren, doch die stete Welle des Sees ließ erste Verschleißerscheinungen entstehen. Da das Clubhaus ein Pfahlbau ist, entstanden Risse und Senkungen des Gebäudes.

Um dies zu unterbinden wurde um die Errichtung eines Wellenbrechers angesucht und dem Ansuchen nach zähem Ringen im Jahre 1999 stattgegeben. Auch ein eigener Kran wurde benötigt und errichtet.

Seit dieser Zeit liegt ein Hauptaugenmerk auf der Erhaltung des Club. Die gemütliche Sauna mit dem Abgang direkt in den See und auch die beiderseits zugängliche Doppeldusche sind einer modernen Sanitäranlage gewichen.

2012 wurde schließlich das Dach erneuert. 2018 folgte die Errichtung des neuen Eingangsportals und schließlich folgte zuletzt auch die Renovierung des gesamten Küchenbereiches des Restaurants.

Was heutzutage kaum jemand weiß ist, dass auch die ersten Sitzungen und Grundgedanken für den heutigen YCA (Yacht Club Austria), im Vorstandszimmer des SCT entstanden sind.

Der Yacht Club Austria ist mit über 2.500 Mitgliedern und einer Vielzahl an professionellen, bestens ausgebildeten Trainern heute eine der führenden Ausbildungsstätten für nautische Kompetenz in Österreich und der Grundstein für die Entstehung des Clubs wurde also im SCT gelegt.

Auch der heute noch aktuelle Clubstander wurde im SCT entworfen. Mit der damaligen Unterstützung von Klaus Krieger und seiner 25,5 m Ketsch „Komet V“ fand somit die erste B-Schein Ausbildung zur Seefahrt (heute Fahrtenbereich 2 Ausbildung) statt.

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